Was sind eigentlich die großen Unterschiede zwischen dem Osteopathen, dem Physiotherapeuten und dem Chiropraktiker. Oft werden wir Therapeuten ja alle zusammen in einen Topf geschmissen. Das liegt unter anderem daran, dass die Grenzen im Tierbereich mittlerweile stark verwischt sind. Im Humanbereich verhält es sich so, dass die Physiotherapie eine Behandlungsform ist, die vom Arzt verschrieben wird, während die Osteopathie und auch die Chiropraktik zur Alternativmedizin zählen und nur von Ärzten oder Heilpraktikern ausführt werden darf.
Im Bereich der Tiere variieren die Voraussetzungen für die Ausbildungen je nach Schule. Bei der Ausbildung zum Pferdeosteopathen wird von einigen Schulen das Studium der Tiermedizin vorausgesetzt, es gibt jedoch auch Ausnahmen bei denen der Tierphysiotherapeut oder der Tierheilpraktiker als Vorbildung ausreicht. Eines haben die drei Ausbildungen gemeinsam. Keine davon hat eine geschützte Berufsbezeichnung. Diese Tatsache macht es „Therapeuten“, welche ihre Ausbildung nur an einem Wochenende abgelegt haben leider sehr leicht mitzumischen.
Um die verschiedenen Therapiearten etwas verständlicher zu machen hier eine kleine Zusammenfassung:
Die Physiotherapie: In der Physiotherapie werden physikalische Maßnahmen zur Therapie eingesetzt. Zu diesen Maßnahmen werden Massagen (mechanische Reize), thermische Reize (Wärme und Kälte) oder auch Wasser und Strom gezählt. Der Physiotherapeut behandelt die Muskulatur und das Weichteilgewebe.
Die Osteopathie: Die Osteopathie folgte einem ganzheitlichen Behandlungsansatz. Der Körper wird immer als Einheit betrachtet. Funktions- und Bewegungseinschränkungen führen dazu, dass das System in seiner Gesamtheit gestört wird, wodurch Krankheit die Möglichkeit bekommt sich auszubreiten. Funktionsstörungen werden durch sanfte manuelle Therapien gelöst.
Die Chiropraktik: Chiropraktiker verwenden für ihre Arbeit häufig einen Hocker oder großen Würfel um den Körper von oben zu Behandeln. Der Chiropraktiker befasst sich nur mit der Wirbelsäule und dem Becken des Pferdes. Die Beine bleiben daher bei einer chiropraktischen Behandlung unberücksichtigt.
Letztendlich muss jeder Pferdebesitzer selber entscheiden, was er für sein Pferd am geeignetsten hält. Schaut euch bevor ihr einen Termin vereinbart die Website gründlich an und klärt Fragen vorher ab. Ein engagierter Therapeut wird sich auch vor eurem Termin schon ausreichend Zeit nehmen und all eure Fragen beantworten.
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